Warum wird online weniger gelacht?
Liegt es wirklich an der Methodik, am Skillset? Oder ist etwas anderes viel entscheidender, wie das Tool- und Mindeset?
Ohne Frage, alles sollte passen! Die Fähigkeiten, die Einstellung, die Technik.
Das Statement und die Aufnahmesituation heute im Workshop war aber aufschlussreich. Sinngemäß wurde gesagt: „In einer Präsenzveranstaltung wird mehr gelacht, Verbindung entsteht – online ist es dröge“. Die entscheidende Frage ist – was löst eigentlich Heiterkeit, gute Stimmung aus? Ist es wirklich immer der Inhalt, die Botschaft? Nein! Die Botschaft „zündet“ meist nur durch unterstützende Körpersignale: die Veränderung der Mimik, der Haltung, der Atmung, der Nuancen der Stimme, die Position im Raum, u.ä..
Bei schlecht ausgeleuchteten briefmarkengroßen Köpfen können viel weniger Körpersignale wahrgenommen werden. Punkt! Auch ist gute Stimmung niemals eine Einbahnstraße! Es braucht das sehen und gesehen werden, das hören und gehört zu werden. Gute Ausleuchtung, sich wohlfühlen beim direkten Blick in die Kamera (mit dem Kameraauge „flirten“ – auch eine Mindset-Frage), eine Kamera ohne Farbstich mit guter Schärfe und ganz wichtig ein Ton, der die Nuancen der Stimme auch erkennen lässt, macht „Emotionsübertragung“ viel einfacher.
Es muss nicht sein, dass humorvolle und kompetente Menschen sich das Leben online unnötig schwer machen. Die Investition in ein besseres Toolset, in Equipment ist vergleichbar mit drei bis vier Tankfühlungen. Und die sparen wir uns durch mehr Online-Kommunikation bald ein. Übrigens: der Sprung von Übel zu Semiprofessionell erfordert weitaus weniger Investition, als der von Semiprofessionell zu Sendequalität.
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