Nichts ist perfekt, kein Problem
Gedanken zur Perfektionismusfalle
Bekannt und zwischenzeitlich ein alter Hut ist, dass gerade der letzte Feinschliff besonders viel Zeit kostet und sich nicht wirklich lohnt – Pareto lässt grüßen.
Dabei sollten wir auch nicht vergessen, dass es andere Wertmaßstäbe als Effizienz und Profit gibt. Oder hören Sie gerne einen nur fast guten Konzertpianisten oder möchten Sie nur fast perfekt operiert werden? Das Ziel PERFEKT zu sein, ist partiell durchaus angebracht und gut.
Manche Perfektionisten verdrängen das Nicht-Perfekte, haben einen besonders großen blinden Fleck – und das tut nicht gut.
Ein Beispiel: Wem es besonders wichtig ist, immer freundlich zu sein (und dieses immer wieder betont!), der übersieht möglicherweise die Situationen, in denen er anderen auf den Schlips tritt.
Ein weiteres Beispiel auf Gruppen übertragen, finden Sie hier.
Vielleicht lässt sich damit das Phänomen erklären, dass gerade Perfektionisten oft genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich wollen.
Nicht wenige Grausamkeiten werden im Namen der Menschlichkeit begangen. Nicht umsonst haben Moralapostel einen schlechten Ruf. Nicht umsonst heißt es “Wasser predigen, Wein saufen!”.
Fazit:
Wenn nicht alles perfekt ist, bleibt es menschlich.Und wenn es Ihre Leidenschaft ist, etwas ganz perfekt zu machen, dann tun Sie es. Denn wer nur zeitweilig Perfektes anstrebt, ist noch lange kein unverbesserlicher Perfektionist.
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