Bildsprache ist „gehirngerecht“

Die wissenschaftliche Erkenntnis heute

Folgend eine vereinfachte Erklärung zur Wirksamkeit der Bildsprache in Bezug auf die unterschiedlichen Aufgaben unserer drei Gehirnareale Hirnstamm, limbisches System und Großhirn:

  • Hirnstamm, auch Reptiliengehirn genannt
    Wie der Name schon sagt: Dieses Gehirnareal ist dem Gehirnstamm von Reptilien ähnlich, also entwicklungsgeschichtlich uralt. Hier verorten wir alle instinktmäßigen Handlungen und die Steuerung aller elementaren Lebensfunktionen und Lebensrhythmen, wie z. B. Atmung und Herzschlag. So löst z. B. ein bestimmtes Bild sofort eine schnelle instinkthafte Reaktion aus. Dem können wir uns nicht entziehen!
  • Limbisches System
    Hier verorten wir Emotionen. Bilder werden vom limbischen System gefühlsmäßig interpretiert. Ob wir uns gut oder schlecht fühlen, ob wir andere mögen oder nicht ist somit abhängig von inneren oder äußeren Bildern. Auch dieser Vorgang ist unbewusst.
  • Großhirn, unser evolutionsgeschichtlich jüngster Teil des Gehirns
    Das menschliche Großhirn macht 85 Prozent unserer Hirnmasse aus. Es unterscheidet uns am stärksten von (anderen!) Tieren. Im Großhirn verorten wir unseren Intellekt und unsere Erinnerungen – notwendig, um logisch zu denken, eine komplexe Sprache zu nutzen, kreativ zu sein und uns tiefschürfende Gedanken zu machen. Mit dem Großhirn puffern wir emotionale Reaktionen ab und stellen sie in einen Sinnzusammenhang. Bilder unterstützen dabei unsere intellektuelle Leistungsfähigkeit und unsere Fähigkeit, uns zu erinnern.

Anmerkung 1: Die Neurologie weiß heute auch um die Bedeutung unseres so genannten „Bauchgehirns“, das zweitgrößte Nervengeflecht in unserem Körper. So wirken Bilder indirekt sogar auf unsere Verdauungsfunktion.

Anmerkung 2: Dieses Modell erklärt auch, warum das persönliche Auftreten so eine große Wirkung hat. Gestik und Mimik sind überwiegend unbewusst wahrgenommene „Körperbilder“ (vom Hirnstamm und vom limbischen System) und werden höher bewertet als der sachliche Inhalt (bewertet vom Großhirn).

Anmerkung 3: Selbstverständlich arbeiten alle Gehirnareale und Hirnregionen stets vernetzt. Die eindeutige Zuordnung bestimmter Aufgaben auf ganz bestimmte neuronale Strukturen ist nicht Stand moderner Wissenschaft.

Paradox: Trotz diesen Erkenntnissen werden 80 % der Informationen mündlich übermittelt, obwohl nur 10 Prozent aller Menschen über das Hören lernen! Dagegen können Sie etwas tun!

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